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AutorenbildShirin Scheidegger

Bettwanzen in Instrumenten?

Aktualisiert: 12. Feb. 2020

Kürzlich hatten wir einen Einsatz in einer Stiftung für Jugendliche mit Behinderung.

Die Kinder leben von Montag – Freitag gemeinsam in einer wunderschönen Villa, werden entsprechend ihren Veranlagungen gefördert, machen gemeinsam Musik, basteln, spielen, haben Unterricht und Essen gemeinsam.

Leider hatte ein Kind Bettwanzen mitgebracht, welche sich innerhalb des Hauses verbreiteten. Pro Cane Spürhund wurde beauftragt, alle vorhandenen Bettwanzen zu finden, damit diese durch den Kammerjäger bekämpft werden können.


Bei der vorgängigen Besichtigung des Hauses stiessen wir auf das Musikzimmer. Nebst einem Schlagzeug standen dort diverse Gitarren, ein Keyboard, Trommeln sowie in der Mitte des Raumes ein Flügel. Wir standen mit grossen Augen da. Wie sollte bitte ein Flügel abgesucht werden?


Durch die Mitarbeiter der Stiftung wurde uns mitgeteilt, dass die Hunde den Flügel ohne Probleme betreten dürfen – «da würde schon nichts kaputt gehen». Im schlimmsten Fall müsse das Instrument dann halt neu gestimmt werden. Hauptsache sei jedoch zu wissen, ob sich die Wanzen bereits bis auf den Flügel ausgebreitet hätten.


Zum Glück verfügen wir über Hunde unterschiedlichster Grössse. So haben wir mit Askan, dem belgischen Schäferhund, die Unterseite des Instruments abgesucht. Danach kam Ferun, der Chihuahua, an die Reihe; mit ihren 2.2kg perfekt, um möglichst unbemerkt das Innere des wertvollen Pianos abzusuchen.


Jeder ihrer Schritte auf den Seiten erzeugte einen leisen Klang. Nach kurzem Zögern liess sie sich jedoch nicht weiter davon beirren und suchte mit ihrer Nase selbst die hintersten Ecken des Instrumentes ab.


Zum Glück wurde sie nicht fündig. Der Flügel konnte also freigegeben werden – keine der fiesen Bettwanzen hatte sich darin eingenistet, was für eine Freude.


Für uns ein eher ungewöhnlicher Einsatz, der aber einmal mehr gezeigt hat, wie gut die Hunde auch mit ungewohnten Situationen umzugehen wissen.


PS: Nach dem Flügel wurden alle weiteren Instrumente abgesucht. An einer Trommel des Schlagzeuges gab es dann unerwarteterweise eine Anzeige. Dort hatte sich also tatsächlich eine Bettwanze eingenistet. Manchmal findet man das Ungeziefer auch an Orten, an denen man es auf den ersten Blick nicht erwartet hätte... Und da Bettwanzen nicht wählerisch sind, verstecken sie sich auch an den unmöglichsten Orten... Zum Glück gibt es die feine Nase der Hunde, die dem Ungeziefer auch in den besten Verstecken den Garaus macht...!




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